Nach seinem Unfall braucht David nur zwei Jahre, bis er sich zum ersten Mal in einem großen internationalen Wettkampf zeigen kann. Bei den World Games des Verbandes für International Wheelchair and Amputee Sports (IWAS) holt David 2009 drei Medaillen. Wieder zwei Jahre darauf geht bei den IPC-Weltmeisterschaften in Christchurch ein großer Traum in Erfüllung, denn David trifft den „Blade Runner“ – jenen Südafrikaner Oscar Pistorius, der ihm damals so sehr angetrieben hat. David genießt jede Sekunde der 400 Meter, bei denen er Silber gewinnt.
Im Jahr 2012 treffen sich die beiden noch einmal auf der Laufbahn. Die Atmosphäre bei den Paralympics in London ist fantastisch – und David kann sie sogar zweimal im selben Lauf mit Pistorius aufsaugen. Als Vorlauf-Zweiter qualifiziert er sich sicher für das Finale über 400 Meter und wird dort Fünfter. Mit der deutschen Staffel über 4×100 Meter holt er außerdem Bronze – seine erste paralympische Medaille.
David arbeitet weiter hart und er lässt sich auch von gesundheitlichen Rückschlägen (Verletzungen) nicht aus der Bahn werfen. Bei den IPC Weltmeisterschaften 2015 in Doha (Katar) wird er belohnt, in einem begeisternden Rennen über 400 Meter holt er sich die Goldmedaille. Auch mit der deutschen Staffel über 4×100 Meter holt David den Sieg.
Als Weltmeister hat David ein klares Ziel: Nun will er auch 2016 bei den Paralympics in Rio de Janeiro „seine“ 400 Meter gewinnen. Am Ende fehlen ihm bei der Silbermedaille nach einem Wahnsinns-Rennen nur 0,03 Sekunden zum großen Triumph – ein paar Zentimeter. David kommt trotzdem als Paralympics-Sieger nach Hause, weil er mit der deutschen 4×100-Meter-Staffel triumphiert. Das überraschende Bronze über die 200 Meter komplettiert den Medaillensatz – sein „Trio de Janeiro“.