David Behre ist im September 2007 ein ganz normaler junger Mann. Doch mit einem Schlag verändert sich sein Leben. Bei einem unverschuldeten Unfall verliert er im Alter von 20 Jahren beide Unterschenkel. Noch im Krankenhaus beginnt David, das traumatische Erlebnis zu überwinden. Er fasst den Entschluss, Profisportler zu werden. Mit unglaublicher Willenskraft, Ausdauer und Leidenschaft kämpft er sich ins Leben zurück. Er wird Sprinter – im Oktober 2015 Weltmeister und im September 2016 Paralympics-Sieger.

Heute ist David ein erfolgreicher Athlet, er hält Vorträge und tritt in Talkshows auf, reist mit der Nationalmannschaft in fremde Länder und trifft berühmte Persönlichkeiten. Er führt ein Leben, von dem andere nur träumen.  Davids Geschichte zeigt uns, dass das Leben auch nach furchtbaren Schicksalsschlägen weitergeht und immer noch lebenswert ist, wenn man an sich glaubt und nicht den Mut verliert. 

Davids Macken, Teil eins: „Eigentlich bin ich Südeuropäer“

Die gute Nachricht: Er fängt bald wieder an. Ab Oktober beginnt das Herbsttraining. Wenn ein Sportler verletzt ist, kann er immerhin viel überlegen. Manchmal fragt sich David: Was sind eigentlich seine größten Macken? Drei besondere sind ihm eingefallen, von denen er etwas erzählen will. In jeder Woche gibt es eine. Immer freitags. Das ist auch eine Frage der Zeit.

Genau: Zeit. Die zeigen Uhren, die helfen, dass du dich mit anderen treffen kannst. Weiß David alles. Aber er hat  definitiv ein Problem mit der Pünktlichkeit. „Da bin ich im Herzen eher Süd-Europäer“, gibt David zu. Was ist schon zu spät? Auf jeden Fall relativ. Wenn er eine Viertelstunde nach der Zeit kommt, ist er eigentlich noch ziemlich früh dran, aber für andere ziemlich spät. Einerseits: Zu wichtigen geschäftlichen Terminen kommt er trotzdem immer pünktlich. Andererseits: Seine Freunde können daran schon mal verzweifeln. „Danke für eure Geduld“, sagt David, „ihr wisst ja: Ich komme immer. Da könnt ihr euch auf mich verlassen!“